Hiopp


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"Das Buch Hiopp

oder wie das Buch Hiob ausgefallen wäre, wenn es Pastor Frenssen und nicht
Luther übersetzt hätte.

I

Heute nu, meine Seele du, mußt de ma üwasetzen.

II

Wohlßtand des frommen Hiopp.

Nu paßt ma auf, ihr.
Lebte da ma 'n Mann recht schlecht, der hieß Hiopp und wohnte im Lande Uz - - - - (N' komischen Name,
nöch!) Und der mied allens Böse wie ein ächten Pastohr.
War doch Hirte oder Pastohr. Is ja dasselbe.
Und zeugte sieben Söhne und drei Töchter.
Der äIteste von den sieben das war ein Bangbüx, der zweite aber dej war duckerich und ein wetterwendschen Bengel und der dritte, achott, der Muttersohn - - - Awa das gehört jetzt aliens nich hieher.
Wollen ma ßpäter tühnen von, - nöch!
Also Hiopp zeugte sieben Söhne und drei Töchter und sein Beßtreben war, nu ma eben noch sieben Töchter und drei Söhne zu zeugen. - - War ein tüchtigen Pastohr eben.
Hätte zusammen zwanzig ergeben, aber Jehova wollte es nich haben.
Denn hatte hej außerdem noch fumpfzichtausend Kamele, die hätten nu bei Hagenbeck sicher sonn Sstück zehn Millionen Reichsmark gekostet.
Er war ein auserwählten Knecht Gottes und hatte n' Mal op n' Buuk, das war groß und rot wie ein Reichsdahler, und ..."

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Gustav Meyrink, Das Buch Hiopp
In: Des deutschen Spießers Wunderhorn(Kurzgeschichten).
(zB. Im Ullstein TB 22873.
-Satirischer Spott aus der Jahrhundertwende.

Urteil:

Na, dann mal Prost.